Am Anfang steht die Inspiration.

Begonnen hat meine Laufbahn mit der Idee meines Primarschullehrers, Herr Hungerbühler, dass ich Grafiker werden soll. Nach dem Vorkurs bestand ich die Aufnahmeprüfung in die Grafikerfachklasse in Basel. Damals lernte man noch mit Pinsel, Bleistift, Holzkohlenstift, Schere und vor allem mit dem Auge. Mit 21 engagierten mich Gerstner und Kutter als Grafiker in die GGK Basel. Mit 22 war ich schon als Art Director bei Paul Gredinger in der GGK Düsseldorf tätig. 4 Jahre verbrachte ich eine wilde Zeit mit grossen Werbebudgets von Stadt Hannover (roter Faden von Hannover mit Stadtverwaltung, Harry Rowolt), Beiersdorf, Peter Stuyvesant, (Klausur in Venedig mit Wolf und Paul, Unikatsystem, Rieger Präsiverarschung), Schöner Essen, Swissair bis zu Jägermeister. 1970 konnte mich Uli Wiesendanger von TBWA zu TBWA Frankfurt, mit Walter Lürzer und Michael Conrad, überreden.

Mein Vertrag erlaubte mir, alle 2 Jahre in einer andern TBWA-Filiale zu arbeiten. Also zog ich im 72 als Creative Director nach Paris. Oui, c’était quelque chose différente. Ich lernte dort, wie man TV-Spots für grosse, internationale Kunden produziert, z.B. Drakkar (kein geringerer als Ridley Scott hat die Regie gemacht) Fiji Parfums, Samsonite (Elefantenspot in Genua mit Mafia), Thai Airways, SNCF usw. Nach 4 interessanten Jahren bemerkte Wiesendanger, dass mein Zweijahresrhythmus überschritten war und schickte mich nach Zürich, um die TBWA Zürich aufzubauen. Wir konnten rasch Rivella, Philip Morris, Fiat und andere Kunden ins Boot holen. Damit ich mich in Zürich als Basler rasch wohl fühlte, gründete ich mit Martin Suter (ja, der berühmte Schreiberling) und Gert Hiepler den ADC Schweiz. Ich zählte mich damals schon 8 Jahre als Member zu ADC Deutschland. Nachdem TBWA in Zürich so erfolgreich abging, gründete ich mit Spühler, Sulzer und Meier die B, S, S, M ohne Management-Fees nach Paris.

Die Agentur entwickelte sich wie geplant sehr rasch. Nach einem Jahr besassen wir an der alten Landstrasse in Zollikon ein eigenes altes Haus mit 35 Mitarbeitern und Kunden wie Vitra, Philip Morris, Fiat (die schrägen Frauen), SBG, Winterthur Versicherung, ADIA interim, Schweizer Illustrierte (dort lernte ich Walter Bosch kennen) usw.

Wie das Leben so spielt, lebten wir uns auch auseinander. 1988 konnte ich Walter Bosch, damals mein Kunde bei Ringier und Fussballkollege, als Partner on Board holen. Bosch & Butz machte eine rasante Entwicklung und wir stiegen zur grössten, rein schweizerischen Agentur auf. Mit Epa (80 Spots mit Martin Schenkel (Flipp), davon einer „Wer wird Millionär“, Aktionswerbung mal anders), Lexus, Landrover, Blick, SoBli, SonntagsZeitung, Philip Morris (Skyline Kampagne, Kampf gegen die Kunden-veränderungswünsche), Kronenbourg,
SBG usw.

Als Filmjuror für die Schweiz an den Cannes Werbefilmfestspielen lernte ich Franc Lowe, den bekannten englischen Werber, kennen. Daraus entwickelte sich die Verkaufsidee an IPG New York. Auf die Jahrtausendwende veräusserten wir 100% der Agentur. Nicht zu einem Pappenstiel! Die von meiner verstorbenen Frau Marcy Burt gegründete Internetfirma R.O.S.A. führte ich dann noch zwei Jahre weiter mit Filialen in Berlin, New York und Wien. Aber wie wir wissen, ist diese Blase geplatzt und ich habe R.O.S.A. redimensioniert und verkauft.

Seit 2002 kann man meine Erfahrung und meine kreativen Konzepte bei mir buchen. Die Firma heisst …&Butz und mein neuer Beruf nennt sich Inspirator. Mit meiner Frau, Inge Steiger Butz, beraten und betreuen wir grössere und kleinere Werbekunden. Wir produzieren auch Wein und Olivenöl in unserem Podere in der Toskana, zudem schreibe ich für die Werbewoche zweiwöchentlich den „Motz von Butz“.